Zur Sache: Medien und Macht

Gemeinsam mit der neuen Initiative „Zur Sache – gemeinsam unterschiedlich“ luden wir zu einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung ein. Grundlage war der einstimmiger Beschluss des erweiterten Vorstands vom 11.7. einen Testballon zu starten, auch „umstrittene“ Themen und Referenten zu Gehör und Diskussion zu bringen, auch solche, die von der VHS-Leitung aus schwer nachvollziehbaren Gründen abgelehnt wurden.

Den Vortrag hielt Prof. Dr Michael Meyen zum Thema
  „Medien und Macht“  am 7.10.24 in Grafing.
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Kurzfassung des Vortrags:

Für alle die den Vortrag verpasst haben, hat Prof. Meyen eine Kurzversion des Vortrags im Journal Kritische Gesellschaftsordnung (nicht ganz deckungsgleich) mit zahlreichen Quellenangaben zugänglich gemacht.

Ein weiterer interessanter und passender Artikel:  „Die gecancelte Freiheitvon Prof Meyen in der Serie „Werte Schweiz

Reaktionen:

Das Interesse ist groß, der Saal mit 80 Sitzplätze ist voll, einige mussten stehen.  Dr. Jörg Walter und Paul Bross hielten die Einführung, der ausführliche Diskussionsteil wurde von Gerlinde Berger professionell moderiert.
Es gab von den Anwesenden durchweg positives Feedback zur tadellosen Veranstaltung.   Kontroversen wurden drum-rum geführt, der Vortragsinhalt blieb dort aber leider oft noch wenig berücksichtigt, siehe unten Kurzfassung.

Folgende öffentlich zugängliche Reaktionen sind (bislang) bekannt:

8.10. SZ-Artikel  „Einladung an umstrittenen Professor stellt VHS-Förderverein vor Zerreißprobe“  von B. Mooser (Foto) (original nur „VHS“, später korrigiert ()  und ein Kommentar von W. Bögel (Foto)

12.10. Prof. Michael Meyen erwähnt unseren Fall im Medienblog: „Wächter der Macht“

13.10. Werner Schmidt-Koska, Mitgründer der Vereins „Bunt-gegen-Braun“, beklagt die Diskursverweigerung der Gegendemostranten in seiner SZ Leserbriefeinsendung 

17.10. Offener Brief zur  Demonstration „Bunt gegen braun“

15.10. Eine Medienanalyse von Marcus Klöckner, die den obigen SZ-Artikel als Aufhänger nimmt:
     „Süddeutsche Zeitung gegen Michael Meyen: ein Berichterstattungsexzess“  (Nachdenkseiten)

Das Unfehlbarkeitsimage der VHS-Leitung hat leider ein wenig gelitten, dafür aber der Bekanntheitsgrad des FöV VHS  gewonnen. Und es gibt neuen kontroversen Denk- und Gesprächsstoff zu einem relevanten Thema, das auch grosses Interesse findet.  Ein Beitrag zur gelebten Demokratie und zur politischen Bildung, oder?

 

Die mediale Darstellung ist partaiisch und unfair

Der Berichterstattungsexzess, wie ihn Markus Klöckner anhand von 22 SZ-Artikel über Prof Meyen beschreibt, wird hier lokal vorgesetzt und auf den 1. Vorsitzenden übertragen.  Zunächst noch neutral und dann aktivistisch, polarisierend und rufschädigend.

8.10. „Einladung an umstrittenen Professor stellt VHS-Förderverein vor Zerreißprobe“  von B. Mooser (Foto)
8.10. Kommentar von W. Bögel (Foto)
27.10. „Showdown im Grafinger VHS-Förderverein“  (paywall)  von T. Rienth (Foto)
6.11. „Mitglieder sammeln Unterschriften gegen ihren Vorsitzenden“ (frei)  von T.Rienth (pdf)
— hierzu Leserbrief zum SZ-Artikel 6.11. von Elfi Melbert (eingereicht am 17.11.; Erschien erst am 30.11.)
8.12. „Respekt!“  von T.Rinth   (paywall)
8.12. „Ultima Ratio in der Erwachsenenbildung“ (frei)  von T.Rinth  (pdf)
31.12. „Krach an der Spitze“ von T.Rinth (Foto)

Im seinem Vortrag „Medien und Macht“ erklärte Prof. Meyen die Wirkmechanismen der Leitmedien, darunter die Aussage: „Leitmedien schaffen Realität“ und „Presse/Leitmedien als unabhängige vierte Gewalt sind eine Fiktion.“ Bedauerlicherweise erleben wir derzeit eine lokale Inszenierung der beschriebenen Mechanismen.
Die aktuelle Berichterstattung in der Süddeutschen Zeitung über uns ist nicht nur parteiisch und unfair, sondern lässt sich nur als Machtmissbrauch zur Meinungslenkung verstehen.

 

Vereinsinterne, dennoch veröffentlichte Reaktionen:

7.11. Einladung zur öffentlichen Mitgliederversammlung am 21.11.24 durch den 1. Vorsitzenden

13.11. Stellungnahme zu zwei SZ-Artikel über angebliche Verfehlungen des FöV VHS 1. Vorsitzenden und Umtriebe zur Absetzung desselben
                 und speziell zu Stellungnahme zu Vorwürfen gegen den 1. Vorsitzender wegen angeblicher satzungswidriger Amtsführung
                   — Diese Stellungnahmen, ursprünglich für die SZ erstellt – werden von ihr komplett ignoriert.

21.11. Ausserordentliche Mitgliederversammlung

4.12. Abmahnung des Zweckverbands an den FöV VHS wegen angeblicher Pflichtverletzung
12.12. — hierzu Widerspruch gegen Mangel an Rechtsgrundlage und Fehlinterpretation der ZV-Satzung
—– und Prüfungsersuchen an die Rechtsaufsicht des Kommunalwesens.
——–  und Prüfungsstop durch Einspruch von S. Rüegg (??)

 

Die Aufklärung setzt Meinungsfreiheit voraus. Ebenso erfordert die Rechtsstaatlichkeit, die andere Seite zu hören, ohne auf Vorwürfe der sogenannten Kontaktschuld einzugehen. Diese grundlegenden Prinzipien geraten zunehmend in Vergessenheit. Immer häufiger kommt es vor, dass, wenn überzeugende Sachargumente fehlen, persönliche Angriffe (ad hominem) als Ersatz herhalten müssen. Solchen Fehlentwicklungen müssen wir entschieden entgegenwirken, um den demokratischen Diskurs zu schützen und zu stärken.